Die Aktien von Burckhardt Compression legen an der Schweizer Börse 0,3 Prozent auf 613 Franken zu, während der Swiss Performance Index (SPI) 0,2 Prozent höher notiert. Seit Jahresbeginn haben die Burckhardt-Valoren um 20 Prozent zugelegt. 

Die auf Aktien-Research spezialisierte Boutique Kepler Cheuvreux aus Paris erhöht das Kursziel für Burckhardt Compression auf 675 von 540 Franken und belässt die Einstufung auf «Buy». Trotz der sehr ungünstigen Wechselkursentwicklung erwarte deren Analyst, dass Burckhardt Compression ein Jahresergebnis im Rahmen der Prognosen vorlegen werde.

Der Auftragseingang für neue Anlagen dürfte sich nach zwei starken Jahren normalisieren. Die Dynamik des Endmarktes sei jedoch nach wie vor attraktiv, und er stelle fest, dass seine Erwartungen eines LPG-Booms in der Schifffahrt im Anschluss an den jüngsten Investitionszyklus im Bereich LNG eingetreten sei.

Dies deutet darauf hin, dass Burckhardt in den kommenden Jahren margenstarke Umsätze mit Ausrüstungen erzielen und diese in ein Service-Geschäftsmodell umwandeln werde, das einen erheblichen Mehrwert für die Aktionäre schaffe. Das aktuelle Aufwärtspotenzial zum Kursziel von Kepler Cheuvreux beträgt zehn Prozent. 

Die Aktien von Burckhardt Compression sind schon einige Zeit auf den Kaufzetteln von Investoren. So meinte die Zürcher Kantonalbank jüngst, nach der jüngsten Konsolidierungsphase drängt sich mit Burckhardt Compression ein Industrieunternehmen zum Kauf auf, welches wie kein zweites Schweizer Unternehmen die Zukunft Wasserstoff verkörpere. Das Unternehmen profitiert von einem strukturellen Wachstum durch stark steigende Investitionen in die Energiewende, schrieb Martin Hüsler, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank, in einer Branchenstudie im Februar Er empfiehlt den Titel mit einem fairen Wert von 630 Franken zum Kauf.

Derzeit beträgt der geschätzte Anteil am Geschäft mit Wasserstoffanwendungen erst 80 Millionen Franken - das entspricht rund 8 Prozent am Gesamtumsatz. Dieses dürfte aber über die kommenden fünf Jahre weiterhin überdurchschnittlich wachsen. Die ZKB veranschlagt das Wachstum auf jährlich 20 Prozent und Ende 2028 sollte ein Umsatz von 200 Millionen generiert werden. 

Thomas Daniel Marti
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